Ethik_Mensch_Gesundheit


Methoden
Angewandte Ethik baut auf der normativen Ethik auf. In meiner Arbeit greife ich auf Methoden ethischer Theorien zurück. In der medizinethischen Auseinandersetzung haben sich dabei die Prinzipienethik (Beauchamps und Childress) aber auch der Einbezug der "Care Ethics" bewährt. Die Care Ethics fokussiert vor allem auf die Beziehung zwischen Akteuren und betont die Aspekte der Fürsorge und Empathie, die im Kontext von Pflege und Betreuung von Patienten /Klienten eine wichtige Rolle spielen kann. Des Weiteren spielen Fragen der Fairness und Gerechtigkeit sowie unterschiedliche Konzeptionen von Autonomie und Verantwortung eine grosse Rolle in meiner Arbeit.
In ethischen Fallbesprechungen geht es zunächst darum, die ethischen Konflikte und dahinterstehende Werte zu analysieren und einzuordnen. Ein moderierter Diskurs kann zu einer begründeten und für alle Beteiligten tragfähigen Lösung führen. Ethische Tools können dabei helfen Lösungsoptionen aufzuzeigen.
Lange Zeit schon befasse ich mich auch mit der so genannten "Neuroethik", einem Versuch, praxistaugliche ethische Konzeptionen zu entwickeln für einen angemessenen Umgang mit neuronalen Informationen und möglichen (medizinischen) Eingriffen in das zentrale Nervensystem sowie Interaktionen zwischen Mensch und Maschine.
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"Es zeichnet einen gebildeten Geist aus, sich mit jenem Grad an Genauigkeit zufrieden zu geben, den die Natur der Dinge zulässt, und nicht dort Exaktheit zu suchen, wo nur Annäherung möglich ist".
(Aristoteles, 384-322 v.Chr., griechischer Philosoph)
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